Urlaaauub

In der Weihnachts-Woche ist die komplette Namibia-Crew nach Windhoek gekommen um gemeinsam Heiligabend zu feiern. Weihnachten bei über 30°, Sonne, Schwimmen im Pool und Grillen war mal etwas komplett anderes, als die letzten 19 Jahre, aber es war deswegen nicht weniger schön. Die Jungs waren einkaufen und wir Mädels haben alles vorbereitet. Es gab verschiedene Salate und Desserts, ein richtiges Festmahl also. Wir saßen alle zusammen am Tisch und es kam sogar ein bisschen Weihnachtsstimmung auf. Außerdem haben wir gewichtelt. So gab es sogar für jeden ein Geschenk. Es hat uns also an nichts gefehlt :P


Am 25. 12 ging es dann nach Kapstadt!! 22h Bus fahren haben wir für den Urlaub auf uns genommen und es war eine unglaublich schöne Zeit. Wir haben so viel gesehen und erlebt und die Zeit hat uns nochmal mehr zusammengeschweißt. Ich habe hier mit den Leuten eine perfekte Ersatzfamilie gefunden. Auch wenn wir uns manchmal natürlich auch auf die Nerven gehen, können wir uns aufeinander verlassen und haben immer eine tolle Zeit gemeinsam.  Diese Tatsache macht das ganze Jahr hier in Afrika nochmal besser und ich bin hier so glücklich. Sooo jetzt aber zum Urlaub. Wir haben in einem netten Backpackers etwas außerhalb der Stadt gewohnt, was aber durch den Bahnhof direkt vor der Tür und günstigen Taxis kein Problem war. Das Wetter war der Hammer. Meistens nicht zu heiß (außer natürlich am Tag, als wir den Tafelberg hoch gewandert sind) und immer etwas Wind. Neben einer Stadtrundfahrt, einem Strandtag und etwas Shoppen, waren wir am Boulders Beach bei den Pinguinen und am Kap der guten Hoffnung. Außerdem sind wir den Lions Head abends rauf gewandert, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Der Sonnenuntergang war wunderschön und man hatte einen unglaublichen Ausblick über Kapstadt und das Meer. Am nächsten Morgen sollte es dann auf den Tafelberg gehen. Natürlich haben wir uns dafür den heißesten Tag ausgesucht und natürlich mussten wir die anspruchsvollste Route hochlaufen so als Freiwillige im Sport und natürlich haben wir es nicht geschafft, früh loszulaufen, sodass wir schön in die Mittagssonne gekommen sind. Aaaaber wir haben es geschafft und das Gefühl oben angekommen zu sein war der Hammer. Auch wenn Hanna, Jannik, Daniel und ich zwei Stunden nach den Anderen angekommen sind weil wir und verlaufen haben, und zum Schluss kein Wasser mehr hatten, war die Stimmung noch gut und auch der Abstieg wurde zu Fuß angetreten. Den Plan, abends noch feiern zu gehen, haben wir dann aber relativ schnell auch wieder über den Haufen geworfen. Dafür war dann doch keine Energie mehr da:D Silvester haben wir erst bis um 12 gemeinsam entspannt  an der Waterfront verbracht. Das Silvester-Dinner waren Burger von McDonalds und nachdem wir das Feuerwerk angeschaut haben ging es Richtung Longstreet, der PartyMeile Kapstadts. Auf dem Weg haben wir immer wieder andere Freiwillige aus Namibia oder vom ASC aus Südafrika getroffen. Auf der Longstreet war es so schrecklich voll und die Eintrittspreise komplett überteuert, sodass wir eigentlich nur die Straße entlang gelaufen sind, anstatt zu feiern. Es war zwar mal ein Erlebnis, Silvester auf der Longstreet in Kapstadt zu feiern, aber ich würde es nicht wieder machen.

Am nächsten Morgen wurde ich von Bekannten von uns abgeholt, bei denen ich die nächsten drei Tage verbracht habe und von wo aus mich Hanna und Nicola mit dem Auto dann eingesammelt haben und wir einen kleinen Roadtrip die Garden Route entlang gestartet haben. Eigentlich hatten wir den Trip auch noch mit Xenia und Charlotte geplant, aber die sind leider wegen des Unfalls für die Zeit nach Deutschland geflogen und die beiden haben uns sehr gefehlt…
Wir hatten überhaupt gar nichts im Vorfeld geplant und wussten morgens nie, wo wir abends schlafen. Aber genau das hat uns die Freiheit gegeben, spontane Stops zu machen und Tips von Einheimischen zu befolgen. Zunächst ging es zum Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas, der den atlantischen vom indischen Ozean teilt. Geschlafen haben wir dann in einem richtig guten Backpackers in Struisbaai. Dort haben wir abends in einer Beachbar die Barkeeper kennen gelernt, mit denen wir am nächsten Morgen einen Ausritt am längsten Strand der südlichen Erdhalbkugel gemacht. Nachmittags ging es dann nach Mosselbaai, wo wir aber nur eine Nacht geschlafen haben und von wo aus wir am nächsten morgen gleich weiter gefahren sind. Auf dem Weg nach Tsitsikamma, haben wir in Victoria Bay angehalten, um dort an alten Bahn Gleisen entlang zu wandern,  in Knoetzie, um alte Burgen an einem wunderschönen Strand zu sehen und in Knysa um dort Mittag zu essen. Tsitsikamma hat uns drei ziemlich begeistert, weil es dort sehr grün ist. Grüne, dicht bewachsene Wälder haben wir schließlich seit 5 Monaten nicht mehr zu Gesicht bekommen und haben uns schon ganz schön gefehlt. Warum es da so schön grün ist, sollten wir am nächsten Tag dann auch erfahren…es hat fast die ganze Zeit geregnet. Das hat uns allerdings nicht von einer Wanderung zu einem Wasserfall abgehalten. Es war zwar zwischendurch echt kalt, aber es hat sich gelohnt. Mal wieder hat uns die Natur in Südafrika umgehauen. Abends haben wir dann ganz spontan entschieden für den vorletzten Tag unseres Roadtrips noch bis nach Port Elisabeth zu fahren. Da haben wir uns die Stadt angeschaut und sind abends noch mit welchen, die wir in Tsitsikamma im Backpackers kennen gelernt haben, feiern gegangen. Für den letzten Tag stand dann eigentlich nur noch knapp 8 Stunden wieder nach Kapstadt fahren auf dem Plan. Am Abend davor hat sich schon etwas herauskristallisiert, dass Hanna und Nicola gerne noch einen Bungy Jump von der höchsten Bungy Jump Brücke der Welt machen wollten. Ich habe mich so halb mit überreden lassen, hielt es aber eigentlich für relativ unrealistisch, weil wir nicht angemeldet waren und ich habe das Ganze noch nicht wirklich kommen sehen. Als wir dann allerdings dort waren und uns nach einer Stunde gesagt wurde, dass es jetzt schnell los gehe, wurde die ganze Situation ein bisschen ernster. Ich hatte so doll Angst und war so unglaublich aufgeregt, aber wollte es dann doch irgendwie machen. Und ich muss sagen, es hat sich wirklich gelohnt. Das Gefühl ist nicht zu beschreiben und ich war danach auch ein bisschen stolz, dass wir alle drei uns überwinden konnten, in die Tiefe zu springen. Als wir dann abends relativ spät wieder in Kapstadt angekommen sind, ging es noch ein letztes Mal auf die Longstreet, damit wir auch im Bus am nächsten Tag gut schlafen konnten. :P
Insgesamt waren die zwei Wochen unglaublich schön. Wir hatten so viele tolle Momente zusammen und dieser „Familien-Urlaub“ hätte nicht besser sein können.

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Kommentare: 2
  • #1

    Panama (Donnerstag, 14 Januar 2016 11:01)

    Familienurlaub ❤️

  • #2

    Karl Kremer und Bastian(Janniks kleiner Bruder) (Montag, 18 Januar 2016 18:20)

    Tolle Bilder, und schön dass du so eine eifrige Bloggerin bist!